Indizieren von Datensätzen
Durch das Indizieren wird eine separate Indexdatei (.inx-Datei) erstellt, die den Zugriff auf die Datensätze in der Analytics-Tabelle in sequenzieller Reihenfolge, nicht aber in physischer Reihenfolge (d.h. Rohdaten-Reihenfolge) ermöglicht.
Durch das Indizieren werden Daten in Tabellen nicht physisch neu sortiert. Ist jedoch ein Index einer Tabelle aktiv, werden die Daten in der Ansicht in Übereinstimmung mit der Reihenfolge neu sortiert, die durch den Index angegeben ist, und Analysen verarbeiten die Daten in dieser Reihenfolge. Wenn eine Tabelle mehr als eine Ansicht hat, unterliegen alle Ansichten einem aktiven Index.
Wenn ein Index aktiv ist, sehen Sie in der Statusleiste nach der Datensatzanzahl den Begriff Indiziert. Zum Beispiel: 500 Datensätze indiziert.
Wenn der Index inaktiv ist, werden die Datensätze in einer Ansicht auf ihre ursprüngliche physische Reihenfolge zurückgesetzt. Nach dem Öffnen einer Analytics-Tabelle sind vorhandene Indizes standardmäßig inaktiv.
Hinweis
Das Sortieren von Datensätzen ist eine Alternative zum Indizieren und kann in bestimmten Situationen die bessere Wahl sein. Weitere Informationen finden Sie unter Sollte ich sortieren oder indizieren?
Indizierung und Feldtyp
Sie können datentypunabhängig beliebige Feldtypen indizieren, unter anderem auch Kalkulationsfelder und Ad-hoc-Ausdrücke.
Das Indizieren logischer Felder setzt voraus, dass die Option Filter in Feldlisten aufnehmen ausgewählt ist (Extras > Optionen > Schnittstelle).
Mehrere Indizes für ein einzelnes Projekt
Sie können mehrere Indizes für eine einzelne Tabelle erstellen und je nach Bedarf zwischen Indizes umschalten, was bei der ersten Auswertung eines Datenbestands nützlich sein kann. Es kann jeweils nur ein Index aktiv sein.
Verschachtelte Indizierung
Sie können Datensätze mithilfe eines Schlüsselfelds indizieren, oder Sie können verschachtelte Index-Schemas erstellen, indem Sie für mehrere Schlüsselfelder indizieren (primäres Schlüsselfeld, sekundäres Schlüsselfeld usw.).
Beim verschachtelten Indizieren wird das Kombinieren von aufsteigenden und absteigenden Reihenfolgen unterstützt sowie das Kombinieren von Datentypen über mehrere Schlüsselfelder hinweg.
Verschachteltes Indizieren mit kombinierter absteigender und aufsteigender Reihenfolge
Sie möchten die größten Transaktionsbeträge von jedem Tag in einer nicht sortierten Transaktionstabelle sehen. Sie indizieren die Tabelle in aufsteigender Reihenfolge auf Basis eines Datum-Schlüsselfelds und für jeden Tag in absteigender Reihenfolge auf Basis eines Betrag-Schlüsselfelds.
Feld „Datum“ (aufsteigend) |
Feld „Betrag“ (absteigend, verschachtelt) |
---|---|
15 Jan 2011 |
$2300,00 |
15 Jan 2011 |
$1200,00 |
15 Jan 2011 |
$600,00 |
16 Jan 2011 |
$900,00 |
16 Jan 2011 |
$100,00 |
17 Jan 2011 |
$4700,00 |
17 Jan 2011 |
$900,00 |
17 Jan 2011 |
$500,00 |
Indizieren ist auf Analytics-Tabellen beschränkt
Das Indizieren ist auf Analytics-Tabellen beschränkt – d.h. Tabellen mit einer .fil-Quelldatendatei. Sie können sowohl lokale als auch serverbasierte Analytics-Tabellen indizieren, falls sie über .fil-Dateien verfügen.
Sie können keine Datenbanktabellen indizieren, mit denen Sie mithilfe eines Datenbankprofils eine Verbindung herstellen, da keine .fil-Datei vorhanden ist. Die Daten werden direkt aus der Datenbank gelesen. Um in dieser Situation Daten zu ordnen, können Sie eine SQL ORDER-Klausel im Assistent für Datendefinition verwenden, während Sie auf die Datenbank zugreifen.
Für einige Analytics-Befehle ist eine Indizierung erforderlich.
Das Indizieren ist beim Durchsuchen von Analytics-Tabellen eine Voraussetzung für die Verwendung der Optionen Literalsuche und Ausdruck suchen im Dialogfeld Suchen. (Die Optionen entsprechen den Befehlen FIND und SEEK.)
Diese Optionen sind nur verfügbar, falls
- eine Tabelle indiziert ist,
- der Index aktiv ist,
- das primäre Schlüsselfeld des Index ein Zeichenfeld ist, das in aufsteigender Reihenfolge indiziert wurde.
Die Tabelle kann einen verschachtelten Index aufweisen, aber nur das primäre Schlüsselfeld wird gesucht.
Bedingte Indizes
Indizes können die Parameter "Wenn", "Erste", "Nächste" und "Solange" enthalten, wobei diese dann zu bedingten Indizes werden. Nur diejenigen Datensätze, die mit der Bedingung übereinstimmen, werden indiziert oder angezeigt oder sind für die Analyse verfügbar, wenn der bedingte Index aktiv ist.

Jedes Mal, wenn Sie den Index aktivieren, wird die Bedingung automatisch erneut angewendet. Sie können bestimmte Analysetypen vereinfachen, indem Sie bedingte Indizes verwenden, um Untergruppen größerer Tabellen zu erstellen.
Wenn ein bedingter Index mit einem Wenn-Parameter aktiv ist, stehen die Wörter Gefilterter Index vor der Datensatzanzahl in der Statusleiste. Zum Beispiel: Gefilterter Index mit 500 Datensätzen. Wenn bedingte Indizes mit den Parametern "Erste", "Nächste", "Solange" aktiv sind, folgt wie bei Indizes ohne Bedingungen das Wort indiziert auf die Datensatzanzahl.
Indizes und Filter
Beim Erstellen eines bedingten Indexes mit einem Wenn-Parameter oder -Filter, können Sie einen Globalfilter (Filter auf eine Ansicht), einen lokalen Filter (Filter innerhalb eines Befehls) oder beide einbeziehen.
Die folgende Tabelle zeigt Beispiele für das Einbeziehen von Filtern in Indizes sowie den Einfluss, den die Indizes auf die Stichprobendaten haben.
Die Filter sind Teil der Indizierungssyntax, die Sie im Protokoll oder in den Indexdetails anzeigen können. Weitere Informationen finden Sie unter Indexdetails anzeigen.
Filtertyp |
Syntax für Beschreibung/Indizierung |
lief_ID |
trans_betrag |
---|---|---|---|
Keine |
Kein Index (physische Reihenfolge) |
212 108 359 108 359 212 359 212 359 108 |
1400,00 3400,00 1600,00 1100,00 3400,00 1200,00 2200,00 1700,00 1400,00 2300,00 |
Global |
Index enthält nur Datensätze für Lieferant #359 INDEX ON Transaktionsbetrag TO "Transaktionen von Lieferant 359" Globaler Filter: Lieferantenkennung = "359" |
359 359 359 359 |
1400,00 1600,00 2200,00 3400,00 |
Lokal |
Index enthält nur Transaktionsbeträge von 2000 $ oder höher INDEX ON Transaktionsbetrag IF Transaktionsbetrag >= 2000 TO "Transaktionsbetrag 2000 oder mehr" |
359 108 108 359 |
2200,00 2300,00 3400,00 3400,00 |
Global-Lokal |
Index enthält nur Datensätze für Anbieter #359 mit Transaktionsbeträgen von $2000 oder höher INDEX ON Transaktionsbetrag IF Transaktionsbetrag >= 2000 TO "Lieferant 359 mit Transaktionen ab $2000" Globaler Filter: Lieferantenkennung = "359" |
359 359 |
2200,00 3400,00 |
Schritte
Datensätze indizieren
Sie können Datensätze anhand eines oder mehrere Schlüsselfelder in der aktiven Tabelle indizieren und den resultierenden Index verwenden, um die Datensätze temporär neu zu sortieren, ohne die zugrunde liegende physische Reihenfolge der Daten zu beeinflussen.

- Wählen Sie Daten > Index.
- Führen Sie in der Registerkarte Haupt eine der folgenden Aktionen aus:
- Wählen Sie die zu indizierenden Felder in der Liste Index für aus.
- Klicken Sie auf Index für, um die Felder auszuwählen oder einen Ausdruck zu erstellen.
Wenn Sie mehr als ein Feld auswählen, schreibt die Reihenfolge, in der Sie die Felder auswählen, die Priorität der verschachtelten Indizierung vor. Die Datensätze werden anhand des ersten ausgewählten Feldes indiziert, und falls im ersten Feld mehrere Instanzen desselben Wertes vorhanden sind, werden die Datensätze innerhalb der Gruppe anhand des zweiten ausgewählten Feldes indiziert, usw. Wenn Sie keine zusätzlichen Felder auswählen, behalten die Datensätze einer Gruppe ihre ursprüngliche Sortierfolge relativ zueinander bei.
Weitere Informationen über das Indizieren mithilfe von Ausdrücken und Kalkulationsfeldern finden Sie unter Sortieren oder Indizieren mithilfe eines Kalkulationsschlüsselfelds.
Hinweis
Die kombinierte Länge der Felder, die indiziert werden, darf die Länge von 247 Zeichen nicht überschreiten.
- Falls Sie Index für geklickt haben, können Sie optional eine absteigende Indizierfolge für ein oder mehrere ausgewählte Felder angeben, indem Sie auf den Sortierpfeil klicken
(standardmäßig aufsteigend).
-
Falls Einträge in der aktuellen Ansicht vorhanden sind, die Sie von der Verarbeitung ausschließen wollen, dann tragen Sie eine Bedingung in das Textfeld Wenn ein oder klicken Sie auf Wenn, um mittels Ausdruck-Generator eine IF-Anweisung zu erstellen.
Hinweis
Die Wenn-Bedingung wird nur für Datensätze ausgewertet, die nach Anwendung von Bereichsoptionen (Erste, Nächste, Solange) in einer Tabelle übrig sind.
Die IF-Anweisung berücksichtigt alle Datensätze in der Ansicht und filtert diejenigen heraus, die der angegebenen Bedingung nicht entsprechen.
- Führen Sie einen der folgenden Schritte aus:
- Geben Sie im Textbereich Nach den Namen der Indexdatei ein.
- Klicken Sie auf Nach, und geben Sie den Namen der Indexdatei an, oder wählen Sie eine bereits vorhandene Indexdatei im Textfeld Speichern oder Datei speichern unter aus, um die Datei zu überschreiben.
Falls Analytics einen Namen für die Indexdatei vorgibt, können Sie diesen übernehmen oder ändern.
Hinweis
Indexnamen sind auf 64 alphanumerische Zeichen beschränkt. Der Name kann den Unterstrich beinhalten ( _ ), aber keine anderen Sonderzeichen oder Leerzeichen. Er kann nicht mit einer Ziffer beginnen.
Tipp
Es wird empfohlen, Indizes sinnvolle Namen zu geben, welche die Ordnung beschreiben, die der Index vorschreibt. Beispiel: "Datum_Betrag_Ab" könnte der Name eines Index sein, der eine Tabelle nach dem Datum in aufsteigender Reihenfolge und innerhalb jedes Tages nach dem Betrag in absteigender Reihenfolge sortiert.
- Aktivieren oder deaktivieren Sie Ausgabetabelle verwenden, abhängig davon, ob Sie den Index sofort aktivieren möchten, oder nicht.
Sie können den Index einer Tabelle jeder Zeit aktivieren, indem Sie ihn aus der Dropdown-Liste Index oben rechts in der Ansicht auswählen.
- Klicken Sie auf die Registerkarte Weiter.
- Wählen Sie die entsprechende Option aus dem Abschnitt Bereich aus:
- Alle – Diese Option ist standardmäßig ausgewählt. Lassen Sie sie markiert, um festzulegen, dass alle Datensätze in der Ansicht verarbeitet werden.
- Erste – Wählen Sie diese Option aus und geben Sie eine Zahl im Textfeld ein, um die Verarbeitung beim ersten Datensatz der Ansicht zu beginnen und nur die ausgewählte Anzahl der Einträge einzubeziehen.
- Nächste – Wählen Sie diese Option aus und geben Sie eine Zahl in das Textfeld ein, um die Verarbeitung beim aktuell ausgewählten Datensatz der Ansicht zu beginnen und nur die ausgewählte Anzahl der Einträge einzubeziehen. Es muss die tatsächliche Datensatznummer in der äußersten linken Spalte ausgewählt werden, nicht die Daten in der Zeile.
- Solange – Wählen Sie diese Option, um die zu verarbeitenden Datensätzen in der Ansicht mithilfe einer WHILE-Anweisung zu begrenzen, basierend auf einem Kriterium oder mehreren Kriterien. Sie können eine Bedingung in das Textfeld Solange eingeben oder auf Solange klicken, um mittels Ausdruck-Generator eine WHILE-Anweisung zu erstellen.
Eine WHILE-Anweisung ermöglicht, Datensätzen in der Ansicht nur dann zu verarbeiten, wenn die angegebene Bedingung als wahr bewertet wird. Sobald die Bedingung als falsch bewertet wird, wird die Verarbeitung beendet und es werden keine weiteren Datensätze verarbeitet. Sie können die Option Solange in Verbindung mit den Optionen Alle, Erste oder Nächste verwenden. Die Datensatzverarbeitung endet, sobald eine Grenze erreicht wird.
Hinweis
Die Anzahl der Datensätze, die mit den Optionen Erste oder Nächste festgelegt werden, beziehen sich entweder auf die physikalische oder die indizierte Reihenfolge der Einträge in einer Tabelle. Filter oder Schnellsortierung der Ansicht werden vernachlässigt. Bei Ergebnissen analytischer Operationen wird die vorhandene Filterung jedoch berücksichtigt.
Wenn eine Schnellsortierung für die Ansicht angewandt wird, verhält sich die Option Nächste wie Erste.
- Klicken Sie auf OK.
- Falls die Aufforderung zum Überschreiben angezeigt wird, wählen Sie die entsprechende Option aus.
Auf der Registerkarte „Ansicht“ wird für den Index ein Eintrag zur Dropdown-Liste Index hinzugefügt. Wenn Sie Ausgabetabelle verwenden gewählt haben, wird der Index aktiviert, und die Tabelle wird entsprechend dem Index sortiert.
Indizes aktivieren oder deaktivieren
Sie können einen Index zum Zeitpunkt seiner Erstellung oder zu einem beliebigen Zeitpunkt danach aktivieren. Nach dem Öffnen einer Analytics-Tabelle sind vorhandene Indizes standardmäßig inaktiv.

- Um einen Index zu aktivieren, treffen Sie eine Auswahl unter den folgenden Möglichkeiten:
- Bei der Erstellung eines Index wählen Sie im Dialogfeld Index die Option Ausgabetabelle verwenden aus, um den Index sofort zu aktivieren.
- Wählen Sie den Index aus der Dropdown-Liste Index oben rechts in der Ansicht aus.
- Um einen Index zu deaktivieren, treffen Sie eine Auswahl unter den folgenden Möglichkeiten:
- Wählen Sie aus der Dropdown-Liste Index oben rechts innerhalb der Ansicht (Keinen) aus.
- Schalten Sie auf einen anderen Index um.
- Schließen Sie die Tabelle.
Indexdetails anzeigen
Sie können die Details eines Index (d.h. die tatsächliche Syntax des spezifischen Indexbefehls) anzeigen. Die Befehlssyntax beinhaltet die Schlüsselfelder sowie Parameter, Filter oder Ausdrücke. Indexdetails zeigen genau, wie ein bestimmter Index die Datensätze in einer Tabelle verarbeitet.

- Öffnen Sie die Tabelle, die den Index enthält.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Tabelle im Navigator und wählen Sie Eigenschaften.
- Klicken Sie auf die Registerkarte Indizes, wählen Sie den Indexnamen aus und klicken Sie auf Details.
Im Dialogfeld Indexeigenschaften werden die Indexdetails angezeigt:
- Befehl Zeigt die Syntax des jeweiligen Indexbefehls und der lokalen Filter an.
- Filter Zeigt die Syntax jedes Globalfilters an, der ein Teil des Index ist.
- Klicken Sie auf OK und nochmals auf OK um das Dialogfeld Tabelleneigenschaften zu schließen.
Indizes verwalten
Sie können einen Index in der Registerkarte Indizes des Dialogfelds Tabelleneigenschaften kopieren, umbenennen oder löschen. In demselben Dialog können Sie auch zusätzliche Indizes hinzufügen.

Hinweis
Diese Wartungsaufgaben können Sie nur in Analytics durchführen. Wenn Sie eine Indexdatei (.inx) direkt in einem Windows-Ordner umbenennen, wird die Indexdatei bei der nächsten Aktivierung des Index in Analytics automatisch mit dem ursprünglichen Namen neu erstellt. Auch bei einem direkten Löschen der Indexdatei wird diese bei der nächsten Aktivierung des Index automatisch neu erstellt.
- Öffnen Sie die Tabelle, die den Index enthält.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Tabelle im Navigator und wählen Sie Eigenschaften.
- Klicken Sie auf die Registerkarte Indizes, wählen Sie den Indexnamen aus und führen Sie eine der folgenden Aktionen durch:
- Klicken Sie auf Kopieren, um den Index zu kopieren.
Der Index wird kopiert und am Ende des Indexnamen wird eine aufsteigende Nummer angehängt.
- Klicken Sie auf Umbenennen, geben Sie einen Namen ein, und klicken Sie auf OK, um den Index umzubenennen.
Hinweis
Indexnamen sind auf 64 alphanumerische Zeichen beschränkt. Der Name kann den Unterstrich beinhalten ( _ ), aber keine anderen Sonderzeichen oder Leerzeichen. Er kann nicht mit einer Ziffer beginnen.
- Klicken Sie auf Löschen und dann noch einmal erneut auf Löschen, damit der Index gelöscht wird.
- Klicken Sie auf Kopieren, um den Index zu kopieren.
- Wenn Sie einen neuen Index hinzufügen möchten, klicken Sie auf Hinzufügen.
Das Dialogfeld Index erscheint, in dem Sie den Index wie gewöhnlich erstellen können.
- Klicken Sie auf OK, um das Dialogfeld Tabelleneigenschaften zu verlassen.