CVSPREPARE Befehl

Teilt eine Grundgesamtheit in Schichten auf und berechnet für jede Schicht einen statistisch gültigen Stichprobenumfang für die klassische Erhebung einer Stichprobe von Variablenausprägungen.

Syntax

CVSPREPARE ON Buchwertfeld NUMSTRATA Zahl MINIMUM Mindeststichprobenumfang_je_Schicht PRECISION Wert CONFIDENCE Konfidenzniveau <CUTOFF Wert> <BCUTOFF Wert> NCELLS Zahl PLIMIT {BOTH|UPPER|LOWER} ERRORLIMIT Zahl <IF Test> <MINSAMPSIZE Mindeststichprobenumfang> TO {SCREEN|Dateiname}

Parameter

Hinweis

Geben Sie keine Tausendertrennzeichen oder Prozentzeichen ein, wenn Sie Werte eingeben.

Name Beschreibung
ON Buchwertfeld Das numerische Buchwertfeld, das als Basis der Vorbereitung einer klassischen Stichprobe von Variablenausprägungen zu verwenden ist.
NUMSTRATA Zahl

Die Schichtenanzahl, die für die numerische Schichtenbildung im Buchwertfeld verwendet werden soll.

Die Mindestanzahl der Schichten ist „1“ und der Maximalwert ist „256“.

Wenn Sie NUMSTRATA 1 ohne CUTOFF festlegen, wird die Grundgesamtheit vor der Stichprobenentnahme nicht geschichtet.

Hinweis

Die Anzahl der Schichten darf 50% der in NCELLS angegebenen Zellenanzahl nicht überschreiten.

MINIMUM Mindeststichprobenumfang_je_Schicht

Die Mindestanzahl von Datensätzen, die jeder Schicht zu entnehmen sind.

Behalten Sie die Standardeinstellung von Null (0) bei, falls Sie keinen bestimmten Grund haben, eine Mindestanzahl festzulegen.

PRECISION Wert

Der Geldbetrag, der dem Unterschied zwischen dem zulässigen Fehlerbetrag und dem erwarteten Fehlerbetrag des Kontos entspricht.

  • Zulässiger Fehlerbetrag der maximale Gesamtfehlerbetrag im Stichprobenfeld, der noch nicht als wesentlicher Fehlerbetrag betrachtet wird
  • Erwarteter Fehlerbetrag der maximale Gesamtfehlerbetrag, den Sie im Stichprobenfeld erwarten

Die Genauigkeit legt fest, welche Bandbreite akzeptabel ist, damit ein Konto als angemessen ausgewiesen betrachtet wird.

Eine niedrigere Genauigkeit verringert die akzeptable Bandbreite (den Fehlerspielraum), was eine Vergrößerung des Stichprobenumfangs erfordert.

CONFIDENCE Konfidenzniveau

Das gewünschte Konfidenzniveau, dass die sich ergebende Stichprobe für die Grundgesamtheit repräsentativ ist.

Wenn Sie beispielsweise „95“ festlegen, bedeutet dies, dass Sie sicher sein möchten, dass die Stichprobe in 95% aller Fälle repräsentativ ist. Die Konfidenz ist das Gegenteil des „Stichprobenrisikos“. Ein Konfidenzniveau von 95% entspricht einem Stichprobenrisiko von 5%.

  • Wenn PLIMIT auf BOTH eingestellt ist, muss das Konfidenzniveau mindestens 10% und höchstens 99,5% betragen.
  • Wenn PLIMIT auf UPPER oder LOWER eingestellt ist, muss das Konfidenzniveau mindestens 55% und höchstens 99,5% betragen.
CUTOFF Wert

Optional

Ein Wert für die obere Sicherheitsschichtgrenze.

Beträge im Buchwertfeld, die mindestens dem Grenzwert entsprechen, werden automatisch ausgewählt und in die Stichprobe aufgenommen.

Wenn Sie CUTOFF nicht angeben, wird als Standardgrenzwert der Höchstbetrag im Buchwertfeld verwendet. Es werden dann keine Datensätze in die obere Sicherheitsschicht aufgenommen.

BCUTOFF Wert

Optional

Ein Wert für die untere Sicherheitsschichtgrenze.

Beträge im Buchwertfeld, die höchstens dem Grenzwert entsprechen, werden automatisch ausgewählt und in die Stichprobe aufgenommen.

Wenn Sie BCUTOFF nicht angeben, wird als Standardgrenzwert der Mindestbetrag im Buchwertfeld verwendet. Es werden dann keine Datensätze in die untere Sicherheitsschicht aufgenommen.

NCELLS Zahl

Die Anzahl der Zellen für die Vorschichtung des Buchwertfelds.

Zellen sind engere numerische Bereiche als Schichten. Die Vorschichtung ist der Bestandteil eines internen Prozesses, der die Position der Schichtbegrenzungen optimiert. In der endgültigen geschichteten Ausgabe werden Zellen nicht beibehalten.

Die Mindestanzahl der Zellen beträgt „2“ und der Maximalwert ist „999“.

Hinweis

Die Anzahl der Zellen muss mindestens das Doppelte der Schichtanzahl von NUMSTRATA betragen.

PLIMIT BOTH | UPPER | LOWER

Der Typ der zu verwendenden Genauigkeitsgrenze.

  • BOTH – Legen Sie diese Option fest, wenn:
    • das Konto insgesamt entweder über- oder unterbewertet sein könnte
    • Sie schätzen möchten, ob ein Fehlerbetrag in einer Richtung die angegebene Genauigkeit (PRECISION) übersteigt
  • UPPER – Legen Sie diese Option fest, wenn:
    • das Konto insgesamt wahrscheinlich unterbewertet ist
    • Sie nur schätzen möchten, ob der Gesamtbetrag der Unterbewertung die angegebene Genauigkeit (PRECISION) übersteigt
  • LOWER – Legen Sie diese Option fest, wenn:
    • das Konto insgesamt wahrscheinlich überbewertet ist
    • Sie nur schätzen möchten, ob der Gesamtbetrag der Überbewertung die angegebene Genauigkeit (PRECISION) übersteigt

    Achtung

    Wenn Sie nicht wissen, welche Option zu wählen ist, geben Sie BOTH an.

ERRORLIMIT Zahl

Die Mindestanzahl von Fehlern, die Sie in der Stichprobe erwarten.

Hinweis

Wenn die tatsächliche Anzahl der Fehler, die Sie bei der Analyse der Stichprobe finden, unterhalb von ERRORLIMIT Zahl liegt, steht als Auswertungsmethode lediglich der Mittelwert pro Einheit zur Verfügung.

IF Test

Optional

Ein bedingter Ausdruck, der wahr sein muss, damit ein Datensatz verarbeitet wird. Der Befehl wird nur für Datensätze ausgeführt, welche die Bedingung erfüllen.

Achtung

Wenn Sie einen bedingten Ausdruck festlegen, muss ein identischer bedingter Ausdruck sowohl für die Berechnung des Stichprobenumfangs als auch für das Ziehen der Stichprobe verwendet werden.

Wenn Sie eine Bedingung in einer und nicht der anderen Phase verwenden oder wenn die beiden Bedingungen nicht identisch sind, werden die Stichprobenergebnisse wahrscheinlich statistisch ungültig sein.

MINSAMPSIZE Mindeststichprobenumfang

Optional

Die Mindestanzahl von Datensätzen, die der Grundgesamtheit als Stichprobe zu entnehmen sind.

Behalten Sie die Standardeinstellung von Null (0) bei, falls Sie keinen bestimmten Grund haben, eine Mindestanzahl festzulegen.

TO SCREEN | Dateiname

Der Ort, an den die Ergebnisse des Befehls gesendet werden sollen:

  • SCREEN Zeigt die Ergebnisse im Analytics-Anzeigebereich an.

    Tipp

    Sie können auf jeden verknüpften Ergebniswert im Anzeigebereich klicken, um einen Drill-Down auf die zugeordneten Datensätze innerhalb der Quelltabelle durchzuführen.

  • Dateiname Speichert die Ergebnisse in einer Datei.

    Geben Sie Dateiname als Zeichenfolge in Anführungszeichen mit einer geeigneten Dateierweiterung an. Beispiel: TO "Ausgabe.TXT"

    Standardmäßig wird die Datei im Ordner mit dem Analytics-Projekt gespeichert.

    Verwenden Sie entweder einen absoluten oder relativen Dateipfad, um die Datei in einen anderen bestehenden Ordner zu speichern:

    • TO "C:\Ausgabe.TXT"
    • .
    • TO "Ergebnisse\Ausgabe.TXT"

Analytics-Ausgabevariablen

Name Enthält
CONFIDENCE Das durch den Benutzer festgelegte Konfidenzniveau.
ERRLIMIT Die durch den Benutzer festgelegte Mindestanzahl von Fehlern.
NSTRATA Die durch den Benutzer festgelegte Anzahl der Schichten.
PLIMIT Der durch den Benutzer festgelegte Typ von Genauigkeitsgrenze.
S_IF Ein durch den Benutzer festgelegter bedingter Ausdruck.
S_TOP Der durch den Benutzer festgelegte Grenzwert der oberen Sicherheitsschicht. Falls dieser nicht angegeben wurde, wird die durch den Befehl berechnete obere Begrenzung der Außenschicht verwendet.
SAMPLEFIELD Das durch den Benutzer festgelegte Buchwertfeld.
SBOTTOM Der durch den Benutzer festgelegte Grenzwert der unteren Sicherheitsschicht. Falls dieser nicht angegeben wurde, wird die durch den Befehl berechnete untere Begrenzung der Randschicht verwendet.
SBOUNDARY Alle durch den Befehl berechneten oberen Begrenzungen von Schichten. Dies beinhaltet keine oberen oder unteren Sicherheitsschichten.
SPOPULATION Die Datensatzanzahl in jeder Schicht und der gesamte Geldbetrag jeder Schicht. Dies beinhaltet keine oberen oder unteren Sicherheitsschichten.
SSAMPLE Der durch den Befehl berechnete Stichprobenumfang für jede Schicht. Dies beinhaltet keine oberen oder unteren Sicherheitsschichten.

Beispiele

Klassische Stichprobe von Variablenausprägungen vorbereiten

Sie haben entschieden, eine klassische Erhebung einer Stichprobe von Variablenausprägungen durchzuführen, um den gesamten fehlerhaften Ausweis eines Rechnungskontos zu schätzen.

Bevor Sie die Stichprobe ziehen, müssen Sie die Grundgesamtheit zuerst schichten und für jede Schicht einen statistisch gültigen Stichprobenumfang berechnen.

Sie möchten zuversichtlich sein, dass die in Analytics gezogene Stichprobe in 95% aller Fälle die gesamte Grundgesamtheit repräsentiert.

Mit Ihrem festgelegten Konfidenzniveau schichtet das folgende Beispiel eine Tabelle auf Basis des Felds Rechnungsbetrag und berechnet den Stichprobenumfang für jede Schicht und die obere Sicherheitsschicht:

CVSPREPARE ON Rechnungsbetrag NUMSTRATA 5 MINIMUM 0 PRECISION 928003,97 CONFIDENCE 95,00 CUTOFF 35000 NCELLS 50 PLIMIT BOTH ERRORLIMIT 6 MINSAMPSIZE 0 TO SCREEN

Bemerkungen

Hinweis

Weitere Informationen über die Funktion dieses Befehls finden Sie in Hilfe für Analytics.

Numerische Längenbeschränkung

Einige interne Berechnungen werden während der Vorbereitungsphase der klassischen Erhebung einer Stichprobe von Variablenausprägungen vorgenommen. Die Berechnungen unterstützen Zahlen mit einer maximalen Länge von 17 Ziffern. Wenn das Ergebnis einer Berechnung 17 Ziffern überschreitet, wird das Ergebnis nicht in die Ausgabe aufgenommen, und Sie können die Stichprobenbildung nicht fortsetzen.

Beachten Sie, dass Zahlen aus Quelldaten mit weniger als 17 Ziffern interne Berechnungsergebnisse von über 17 Ziffern verursachen können.