Führt eine externe Anwendung oder einen Prozess außerhalb von Analytics aus. Emuliert den Windows Run -Befehl. Kann verwendet werden, um mit dem Windows Befehlseingabeaufforderung zu interagieren.

Hinweis

Da Ihnen der EXECUTE-Befehl die Möglichkeit bietet, mit dem Betriebssystem und Anwendungen außerhalb von Analytics zu interagieren, können technische Probleme auftreten, welche die ursprüngliche Funktion von Analytics übersteigen.

Der Support kann Ihnen mit der Anwendung des EXECUTE-Befehls im Rahmen von Analytics weiterhelfen. Fragen, die jedoch mit Analytics-externen Prozessen und Anwendungen in Verbindung stehen, sind im Rahmen der Support-Leistungen nicht abgedeckt.

EXECUTE Windows_Run_Befehl_Syntax <ASYNC>
Name Beschreibung
Windows_Run_Befehl_Syntax

Der Name der auszuführenden Anwendung, der zu öffnende Ordner oder die Datei oder der auszuführende Befehl, gefolgt von allen erforderlichen Argumenten oder Befehlsschaltern.

Benötigt eine gültige Windows-Run-Syntax, die in Anführungszeichen gesetzt wurde.

ASYNC

Optional

Führt den Befehl im asynchronen Modus aus.

Im asynchronen Modus wird das Analytics-Skript weiter ausgeführt, ohne auf das Ende des durch den EXECUTE-Befehl gestarteten Prozesses zu warten.

Wenn Sie ASYNC nicht angeben, muss der durch den EXECUTE-Befehl gestartete Prozess abgeschlossen werden, bevor das Analytics-Skript fortgesetzt wird. Auf Analytics kann nicht zugegriffen werden, während externe Prozesse laufen.

Hinweis

Wenn Sie EXECUTE in der Analytics-Befehlszeile ausführen, müssen Sie ASYNC angeben.

Name Enthält
RETURN_CODE

Der Rückgabewert einer externen Anwendung oder eines Prozesses, die/der EXECUTE-Befehl ausführte.

Was sind Rückgabecodes?

Rückgabecodes sind Zahlen, die durch die externe Anwendung oder den Prozess erstellt und an Analytics zurückgesendet werden, um das Ergebnis des externen Prozesses anzudeuten. Analytics erstellt den Rückgabewert nicht, die Software erhält ihn nur.

Typische Rückgabecodes

Rückgabecodes sind in der Regel Ganzzahlen, die spezifische Benachrichtigungen oder Fehlermeldungen repräsentieren. Zum Beispiel könnte der Rückgabecode „0“ bedeuten: „Die Operation wurde erfolgreich abgeschlossen“. Der Rückgabecode „2“ könnte bedeuten: „Das System kann die angegebene Datei nicht finden“.

Die Bedeutung spezifischer Rückgabecodes

Spezifische Rückgabecodes und ihre Bedeutungen weichen in Abhängigkeit von der externen Anwendung oder dem Prozess ab. Eine Liste der Rückgabecodes, die auch „Fehlercodes“ oder „Exitcodes“ genannt werden, kann mit deren Bedeutung oft in der Dokumentation der jeweiligen externen Anwendung gefunden werden. Sie finden Listen mit Rückgabecodes auch im Internet.

Nur im Standardmodus erstellte Variable

Die RETURN_CODE-Variable wird erstellt, wenn der EXECUTE-Befehl im Standardmodus verwendet wird. Im asynchronen Modus wird die Variable nicht erstellt.

Eine Anwendung öffnen

Öffnet Microsoft Excel:

EXECUTE "Excel"

Öffnet den Adobe Acrobat Reader:

EXECUTE "AcroRd32.exe"

Eine Datei schließen

Schließt Microsoft Excel:

EXECUTE "TASKKILL /f /im Excel.exe"

Hinweis

Verwenden Sie den /f-Schalter mit Vorsicht. Er erzwingt die Schließung einer Anwendung ohne Dialogfenster, zum Beispiel zum Speichern von Änderungen, anzuzeigen.

Eine Datei öffnen

Öffnet die Excel-Arbeitsmappe VLL_Trans.xlsx:

EXECUTE '"C:\ACL-Projekte\Quelldaten\VLL_Trans.xlsx"'

Einen neuen Ordner anlegen

Erstellt einen neuen Ordner namens Quelldaten:

EXECUTE 'cmd /c MD "C:\ACL-Projekte\Quelldaten"'

Externe Skripts oder Nicht-Analytics-Batchdateien (.bat) ausführen

Führt das Skript Mein_Batch.bat aus:

EXECUTE '"C:\ACL Projekte\Batchdateien\Mein_Batch.bat"'

Parameters an nicht aus Analytics stammende Batchdateien weitergeben

Übergibt zwei Parameter an Mein_Batch.bat. Parameter können Literale oder Analytics-Variablen sein:

EXECUTE '"C:\ACL-Projekte\Batchdateien\Mein_Batch.bat" Param1 %v_Param2%'

Analytics Skripts in anderen Analytics-Projekten ausführen

Führt "VLL_Trans_Skript" in VLL Trans Tests.acl" aus.

EXECUTE 'aclwin.exe "C:\ACL Projects\VLL Trans Tests.acl" /b VLL_Trans_Skript'

Hinweis

Das Ausführen eines Analytics-Skripts in einem anderen Projekt führt zum Öffnen einer zweiten Analytics-Instanz. Das Skript im zweiten Projekt sollte mit dem QUIT-Befehl enden, damit die zweite Analytics-Instanz geschlossen und die Kontrolle an die ursprüngliche Analytics-Instanz zurückgegeben wird.

Wartezeiten in ein Analytics-Skript einfügen

Beide Beispiele bewirken eine Wartezeit von 30 Sekunden:

EXECUTE "TIMEOUT /t 30"
EXECUTE "cmd /c PING -n 31 127.0.0.1 > nul"

EXECUTE für nützliche Aufgaben verwenden

Der EXECUTE-Befehl ermöglicht Ihnen, Windows- und DOS-Befehle von der Analytics-Befehlszeile oder aus einem Analytics-Skript auszuführen.

Sie können diese Möglichkeit einsetzen, um die Automatisierung von Analytics-Skripts zu erhöhen, indem Sie eine Reihe von nützlichen Aufgaben ausführen, die mit der ACLScript-Syntax alleine nicht durchführbar wären.

Beispiele für Tasks, die mit EXECUTE gestartet werden können

Andere Programme und Anwendungen öffnen und Aufgaben ausführen, die vom Analytics-Skript benötigt werden Parameter an eine Batchdatei weitergeben Auf Daten aus dem Netzwerk zugreifen Active Directory-Kontolisten einbeziehen
Eine beliebige Datei in ihrer Standardapplikation öffnen Analytics Skripts in anderen Analytics-Projekten ausführen FTP für den Datenzugriff von anderen Standorten verwenden VBScript integrieren
Datei- und Ordnerverwaltung wie zum Beispiel Kopieren, Verschieben, Erstellen, Löschen oder Vergleichen von Dateien oder Ordnern außerhalb von Analytics. Wartezeiten in Analytics-Skripts einfügen Daten zippen oder entzippen SQL-Datenbanken integrieren
Externe Skripts oder Nicht-Analytics-Batchdateien (.bat) ausführen Windows-Aufgabenplanung in Analytics-Skripts einbeziehen Daten verschlüsseln oder entschlüsseln Webseiten öffnen

Hinweis

Einzelheiten zur Durchführung dieser Aufgaben überschreiten den Rahmen der Galvanize-Hilfsdokumentation. Zur weiteren Hilfe beziehen Sie sich auf Dokumentationen zum Windows-Betriebssystem oder andere Fremddokumentationen.

Standardmodus und asynchroner Modus

Sie können den EXECUTE-Befehl entweder im Standardmodus oder asynchronen Modus ausführen:

  • Standardmodus Der durch den EXECUTE-Befehl gestartete Prozess muss abgeschlossen werden, bevor das Analytics-Skript fortgesetzt werden kann.

    Auf Analytics kann nicht zugegriffen werden, während externe Prozesse laufen.

  • Asynchroner Modus Das Analytics-Skript wird weiter ausgeführt, ohne auf das Ende des durch den EXECUTE-Befehl gestarteten Prozesses zu warten.

    Auf Analytics kann weiterhin zugegriffen werden, während externe Prozesse laufen.

    Wenn Sie ASYNC angeben, wird der EXECUTE-Befehl im asynchronen Modus ausgeführt.

Welchen Modus sollte ich verwenden?

Wenn Sie Analytics-Skripts schreiben, die den EXECUTE-Befehl verwenden, sollten Sie bedenken, welcher Modus für die Ausführung geeignet ist.

Standardmodus verwenden Asynchronen Modus / ASYNC verwenden
  • Dateien und Ordner, administrative Aufgaben
  • Wartezeiten festlegen
  • jede Aufgabe, von der folgende Aufgaben abhängen
  • nachfolgende Skriptausführung hängt vom Ergebnis der RETURN_CODE-Variablen ab
  • externe Aufgaben führen dazu, dass eine Benutzeroberfläche oder ein Popup-Dialogfeld geöffnet wird

Analytics-Skripts, die unbeaufsichtigt ablaufen

Wenn Sie möchten, dass ein Analytics-Skript mit dem EXECUTE-Befehl unbeaufsichtigt abläuft, verwenden Sie eine der folgenden Methoden:

  • Verwenden Sie den asynchronen Modus für alle Aufgaben, die dazu führen, dass eine Benutzeroberfläche oder ein Popup-Dialogfeld geöffnet wird.
  • Vermeiden Sie es, Benutzeroberflächenelemente in unbeaufsichtigten Skripts zu öffnen.

Hinweis

Bis Benutzeroberflächenelemente geschlossen werden, sind sie Prozesse, die weiter ausgeführt werden. Wenn diese Benutzeroberflächenelemente mit EXECUTE im Standardmodus geöffnet werden, verhindern sie, dass folgende Zeilen eines Analytics-Skripts ausgeführt werden und dadurch das Skript blockiert wird.

EXECUTE-Befehl in Analyseskripts

Wenn Sie den EXECUTE-Befehl in Analyseskripts in Robots oder AX Server verwenden möchten, müssen Sie eine Konfiguration vornehmen, sodass der Befehl ausgeführt werden kann. Weitere Informationen finden Sie unter:

Anführungszeichen

Die mit dem EXECUTE-Befehl verwendete Syntax des Ausführungsbefehls in Windows muss entweder in einfache oder doppelte Anführungszeichen gesetzt werden.

Das folgende Beispiel verwendet den Windows-Befehl MD, um einen neuen Ordner anzulegen:

EXECUTE 'cmd /c md C:\Neuer Datenordner'

Verschachtelte Anführungszeichen

Wenn ein Pfad innerhalb des Run-Befehlssyntax Leerzeichen enthält, muss der Pfad ebenfalls in Anführungszeichen gesetzt werden.

Sie haben zwei Möglichkeiten, wenn Sie Pfade in Anführungszeichen setzen:

  • Doppelte Anführungszeichen innerhalb einfacher Anführungszeichen Verwenden Sie einfache Anführungszeichen, um die gesamte Zeichenfolge des Ausführungsbefehls einzuschließen, und doppelte Anführungszeichen, um den Pfad intern zu markieren:
    EXECUTE 'cmd /c md "C:\Neuer Datenordner"'

    Möglicherweise ist diese Methode einfacher lesbar als die zweite.

    Hinweis

    Die Umkehrung der Verschachtelung – also das Verwenden von Anführungszeichen, um die gesamte Zeichenfolge einzuschließen, und einfache Anführungsstriche, um den enthaltenen Pfad zu markieren - ist nicht möglich.

  • Zwei doppelte Anführungszeichen Verwenden Sie doppelte Anführungszeichen, um die gesamte Zeichenfolge des Ausführungsbefehls einzuschließen, und zwei doppelte Anführungszeichen, um Pfade intern zu markieren:
    EXECUTE "cmd /c md ""C:\Neuer Datenordner"""

    Wenn Sie diese zweite Methode verwenden, müssen die zwei intern verwendeten doppelten Anführungszeichen direkt nebeneinander liegen und dürfen nicht durch ein Leerzeichen getrennt sein.

Interne und externe Befehle

Windows-Befehle können entweder intern oder extern sein.

  • Interne Befehle können nur aus der Befehlszeile ausgeführt werden, was bedeutet, dass Sie die Eingabeaufforderung mit cmd /c oder cmd /k öffnen müssen, bevor Sie einen Befehl spezifizieren können.
  • Externe Befehle können entweder aus der Befehlszeile oder direkt mit dem EXECUTE-Befehl ausgeführt werden, was bedeutet, dass die Eingabeaufforderung geöffnet werden kann, aber nicht geöffnet werden muss.

Das folgende Beispiel verwendet den Windows-internen DIR-Befehl (zur Anzeige des Inhalts eines Verzeichnisses) sowie den COMP-Befehl außerhalb von Windows (vergleicht zwei Dateien), um den Unterschied zu veranschaulichen:

EXECUTE 'cmd /k dir "C:\ACL DATA\Beispiel-Datendateien"' 
EXECUTE 'comp C:\File_1.txt C:\File_2.txt'

Sie können diese Komplikation vermeiden, indem Sie externe Skripts oder Batchdateien schreiben, die Windows-Befehle enthalten, und indem Sie den EXECUTE-Befehl nur verwenden, um die Batchdatei zu starten. Beispiel:

EXECUTE 'C:\Mein_Batch.bat'

Mehrzeilige Run-Befehlssyntax

Der EXECUTE-Befehl unterstützt keine mehrzeilige Run-Befehlssyntax. Um mehrzeilige Ausführungsbefehle in einem Analytics-Skript zu verwenden, sollten Sie eine der folgenden Vorgehensweisen verwenden:

Methode Beispiel
Wiederholen Sie den EXECUTE-Befehl für jeden Run-Befehl.
EXECUTE 'cmd /c md "C:\Neuer Datenordner"' EXECUTE 'cmd /c copy C:\Datei_1.txt "C:\Neuer Datenordner"'
Verknüpfen Sie Ausführungsbefehle mit ‘&’.
EXECUTE 'cmd /c md "C:\Neuer Datenordner" & copy C:\File_1.txt "C:\Neuer Datenordner"'
Erstellen Sie ein externes Skript oder eine Batchdatei, die mehrzeilige Run-Befehle beinhalten, und verwenden Sie den EXECUTE-Befehl lediglich um die Batchdatei zu starten.
EXECUTE 'C:\Mein_Batch.bat'