IMPORT ODBC-Befehl

Erstellt eine Analytics-Tabelle, indem Daten aus einer ODBC-Datenquelle definiert und importiert werden.

ODBC ist eine Abkürzung für Open Database Connectivity, eine Standardmethode für den Zugriff auf Datenbanken.

Syntax

IMPORT ODBC SOURCE Name_der_Datenquelle TABLE Tabellenname <QUALIFIER Datenkennzeichner> <OWNER Benutzername> <USERID Benutzer-ID> <PASSWORD Zahl> <WHERE Where-Klausel> <TO Tabellenname> <WIDTH maximale_Feldlänge> <MAXIMUM maximale_Feldlänge> <FIELDS Feld <;...n>>

Parameter

Name Beschreibung
SOURCE Name_der_Datenquelle

Der Datenquellennamen (DSN) der ODBC-Datenquelle, mit der eine Verbindung hergestellt werden soll. Der DSN muss bereits existieren und korrekt konfiguriert sein.

Hinweis

Sie sind auf Datenquellen beschränkt, welche Windows-ODBC-Treiber verwenden, die auf Ihrem Computer installiert sind. Systemeigene Analytics-Datenkonnektoren, die mit dem Befehl ACCESSDATA verwendet werden können, sind im Befehl IMPORT ODBC unter Umständen nicht verfügbar.

TABLE Tabellenname

Der Tabellenname in der ODBC-Datenquelle, aus der Daten importiert werden sollen.

Tabellenname bezieht sich normalerweise auf eine Datenbanktabelle in den Quelldaten, kann sich jedoch auf alle Elemente beziehen, die von Analytics als Tabelle importiert werden. Wenn Sie beispielsweise den Microsoft Texttreiber verwenden, bezieht sich Tabellenname auf die Textdatei, aus der Sie Daten importieren möchten.

QUALIFIER Datenbezeichner

Optional

Das Zeichen, das als Textkennzeichner zum Umschließen und Identifizieren von Feldwerten verwendet wird. Der Zeichen muss als in Anführungszeichen gesetzte Zeichenfolge angegeben werden.

Um das doppelte Anführungszeichen festzulegen, verwenden Sie einfache Anführungszeichen: '"'.

OWNER Benutzername

Optional

Der Name des Datenbankbenutzerkontos, das die Tabelle besitzt, mit der Sie eine Verbindung herstellen.

USERID Benutzer-ID

Optional

Der Benutzername für den Zugriff auf die Datenquelle.

PASSWORD Zahl

Optional

Die zu verwendende Kennwortdefinition.

Sie verwenden nicht PASSWORD Zahl, um ein tatsächliches Kennwort abzurufen oder festzulegen. Die Kennwortdefinition bezieht sich auf ein vorher angegebenes oder ein mit dem PASSWORD-, dem SET-PASSWORD-Befehl oder dem PASSWORD-Analysetag festgelegtes Kennwort.

Zahl bezieht sich auf die Zahl der Kennwortdefinition. Wenn beispielsweise zuvor zwei Kennwörter in einem Skript angegeben bzw. festgelegt wurden oder falls eine Analyse geplant wurde, wird mit PASSWORD 2 angegeben, dass das zweite Kennwort verwendet wird.

Weitere Informationen über die Angabe oder das Festlegen von Kennwörtern finden Sie unter:

WHERE Where-Klausel

Optional

Eine SQL-WHERE-Klausel, die zurückgegebene Datensätze anhand eines von Ihnen angegebenen Kriteriums einschränkt. Muss eine gültige SQL-Anweisung sein und als in Anführungszeichen gesetzte Zeichenfolge angegeben werden:

WHERE "SALARY > 50000".
TO Tabellenname

Optional

Der Name der zu erstellenden Analytics-Datendatei.

Geben Sie Tabellenname als in Anführungszeichen gesetzte Zeichenfolge mit der Dateierweiterung „.FIL“ an. Zum Beispiel: TO „Rechnungen.FIL".

Standardmäßig wird die Datendatei (.FIL) in den Ordner mit dem Analytics-Projekt gespeichert.

Verwenden Sie entweder einen absoluten oder relativen Dateipfad, um die Datendatei in einen anderen bestehenden Ordner zu speichern:

  • TO "C:\Daten\Rechnungen.FIL"
  • TO "Daten\Rechnungen.FIL".
WIDTH maximale_Feldlänge

Optional

Die maximale Länge eines beliebigen Felds der Analytics-Tabelle (in Zeichen), dessen Ursprung Zeichendaten in der zu importierenden Quelldatendatei sind.

Sie können einen beliebigen Wert zwischen 1 und 254 eingeben. Der Standardwert ist 50. Daten, welche die maximale Feldlänge übersteigen, werden beim Import in Analytics abgeschnitten.

MAXIMUM maximale_Feldlänge

Optional

Die maximale Länge (in Zeichen) von Text-, Notizen- oder Memofeldern, die Sie importieren.

Sie können einen beliebigen Wert zwischen 1 und 1100 eingeben. Der Standardwert ist 100. Daten, welche die maximale Feldlänge übersteigen, werden beim Import in Analytics abgeschnitten.

FIELDS Feld <;...n>

Optional

Individuelle Felder in den zu importierenden Quelldaten. Geben Sie den Namen ein.

Bei der Angabe mehrerer Felder müssen diese durch Semikolons getrennt werden. Wenn Sie FIELDS auslassen, werden alle Felder importiert.

Wenn die Feldnamen in Anführungszeichen eingeschlossen werden, wird zwischen Groß- und Kleinschreibung unterschieden. Bei Verwendung von Anführungszeichen muss die Groß- und Kleinschreibung von Feldnamen zwischen FIELDS und der ODBC-Datenquelle genau übereinstimmen. Wenn Sie Anführungszeichen verwenden und die Groß- und Kleinschreibung von Feldnamen nicht übereinstimmt, werden die Felder nicht importiert.

Hinweis

FIELDS muss am Ende der IMPORT-ODBC-Parameter stehen. Falls FIELDS nicht am Ende steht, wird der Befehl fehlschlagen.

Beispiele

Daten aus SQL Server importieren

Sie importieren Daten aus einer SQL-Server-Datenbank in eine Analytics-Tabelle mit dem Namen Trans_Dez11:

IMPORT ODBC SOURCE "SQLServerAudit" TABLE "Transaktionen" OWNER "audit" TO "C:\ACL DATA\Trans_Dez11.FIL" WIDTH 100 MAXIMUM 200 FIELDS "CARDNUM";"CREDLIM";"CUSTNO";"PASTDUEAMT"

Bemerkungen

Ältere Methode zur Verbindung mit ODBC-Datenquellen

Der Befehl IMPORT ODBC ist die ältere Methode, um eine Verbindung mit ODBC-kompatiblen Datenquellen von Analytics aus aufzunehmen. Die neue Methode für eine Verbindung mit ODBC-Datenquellen verwendet das Fenster „Datenzugriff“ und den Befehl ACCESSDATA.

In Analytics können Sie IMPORT ODBC weiterverwenden. Diese Verbindungsmethode steht nun aber nur noch in Skripts und in der Analytics-Befehlszeile zur Verfügung. Im Assistenten für Datendefinition können Sie aber nicht mehr auf diese Verbindungsmethode zugreifen.

Den Zeitbestandteil von Datumzeit-Werten unterdrücken

Wenn der IMPORT-ODBC-Befehl verwendet wird, um eine Analytics-Tabelle zu definieren, kann die Zeitkomponente des Datumzeit-Werts unterdrückt werden, indem der Befehl SET SUPPRESSTIME ON vorausgestellt wird.

Diese Funktion ermöglicht eine Aktualisierung von Analytics-Skripts, die vor Version 10.0 von Analytics geschrieben wurden, als der Zeitbestandteil von Datumzeit-Werten automatisch abgeschnitten wurde. Wenn der Befehl SET SUPPRESSTIME ON diesen Skripts nicht hinzugefügt wird, können diese in der Datumzeit-aktivierten Version von Analytics nicht ausgeführt werden.

Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt „SET SUPPRESSTIME“ von SET-Befehl.