Mit Active Directory verbinden
Active Directory ist der Verzeichnisserver von Microsoft, der eine LDAP-kompatible Datenbank mit Objekten wie Benutzern, Gruppen und Computern bereitstellt. Verwenden Sie den Active-Directory-Datenkonnektor, um die Active-Directory-Daten Ihres Unternehmens zu importieren.
Hinweis
Sie können diesen Konnektor ohne Analytics nicht verwenden. Sie können einen DSN für den Konnektortreiber mit dem ODBC-Datenquellenadministrator von Windows konfigurieren. Sie müssen die DSN-Verbindung aber innerhalb von Analytics und nicht aus dem Dialogfeld des Konnektors zur Windows-DSN-Konfiguration heraus testen.
Vorbereitungen
Für eine Verbindung mit Active Directory müssen Sie die folgenden Informationen einholen:
- der Domänenname oder die IP-Adresse des Active-Directory-Servers
- korrekter Verbindungsport
- das sich verbindende Benutzerkonto, einschließlich Distinguished Name des Benutzers und Kennwort
Hilfe für die Zusammenstellung der Verbindungsvoraussetzungen erhalten Sie von dem Active Directory-Administrator Ihrer Organisation. Falls Ihr Administrator Ihnen nicht weiterhelfen kann, sollten Sie oder Ihr Administrator den Active Directory-Support kontaktieren.
Active-Directory-Verbindungen erstellen
- Wählen Sie aus dem Analytics-Hauptmenü Importieren > Datenbank und Anwendung.
- Auf der Registerkarte Neue Verbindungen im Abschnitt ACL-Konnektoren wählen Sie Active Directory.
Tipp
Sie können die Liste verfügbarer Konnektoren filtern, indem Sie in das Feld Verbindungen filtern eine Suchzeichenfolge eingeben. Die Konnektoren sind alphabetisch aufgelistet.
- Im Bereich Datenverbindungseinstellungen rufen Sie die Verbindungseinstellungen auf und klicken unten innerhalb des Bereichs auf Speichern und verbinden.
Sie können den standardmäßigen Verbindungsnamen akzeptieren oder einen neuen Namen eingeben.
Die Verbindung für Active Directory wird in der Registerkarte Bestehende Verbindungen gespeichert. In Zukunft können Sie sich über die gespeicherte Verbindung erneut mit Active Directory verbinden.
Sobald die Verbindung hergestellt ist, wird das Fenster „Datenzugriff“ im Stagingbereich geöffnet und Sie können den Datenimport beginnen. Hilfe für den Datenimport aus Active Directory finden Sie unter Mit dem Fenster „Datenzugriff“ arbeiten.
Verbindungseinstellungen
Grundlegende Einstellungen
Einstellung | Beschreibung | Beispiel |
---|---|---|
Benutzer |
Der Distinguished Name eines Benutzers. Zusammen mit dem Kennwort wird dieses Feld für die Authentifizierung mit dem Active-Directory-Server verwendet. |
MYDOMAIN\test |
Kennwort |
Das Kennwort für den Distinguished Name des angegebenen Benutzers. Zusammen mit dem Benutzer wird dieses Feld für die Authentifizierung mit dem Active-Directory-Server verwendet. Hinweis Falls Ihr Active-Directory-Server anonyme Verbindungen gestattet, ist es möglich, dass Sie sich ohne ein Kennwort verbinden können. Je nach der Sicherheitskonfiguration Ihres Servers ist es möglich, dass verfügbare Tabellen bei anonymen Verbindungen aufgelistet werden. Unter Umständen sind solche Verbindungen aber nicht in der Lage, Daten aus einigen oder allen aufgelisteten Tabellen auszuwählen. Weitere Informationen über Ihre Sicherheitskonfiguration von Active Directory erhalten Sie beim Administrator Ihres Unternehmens. |
|
Server |
Der Domänenname oder die IP des Active-Directory-Servers. Hierin muss der LDAP:\\-Anteil nicht enthalten sein, sondern lediglich der Domänenname oder die IP des Servers. |
10.120.1.110 |
Port |
Der Port, den der Active-Directory-Server verwendet. Der Standardwert ist 389. Zusammen mit dem Server wird diese Eigenschaft für die Festlegung des Active-Directory-Servers verwendet. |
389 |
Basis-DN |
Der Basisteil des Distinguished Name, der verwendet wird, um die Ergebnisse auf bestimmte Unterstrukturen zu begrenzen. Die Angabe eines Basis-DN kann die Performance erheblich verbessern, wenn Einträge großer Server zurückgegeben werden, indem die Anzahl der zu untersuchenden Einträge begrenzt wird. |
DC=meineVerbindung;DC=com |
LDAP-Version | Die LDAP-Version, die für die Verbindung mit dem Server und die Kommunikation verwendet wird. Gültige Optionen sind „2“ und „3“ für die LDAP-Versionen 2 und 3. | 2 |
Authentifizierungsmechanismus |
Der Authentifizierungsmechanismus, der für die Verbindung mit dem Active-Directory-Server verwendet werden soll:
|
SIMPLE |
Bereich |
Ob die Suche beschränkt werden soll auf:
Tipp Durch eine Beschränkung des Bereichs wird die Suchperformance stark verbessert. |
BASEOBJECT |
Erweiterte Einstellungen
Einstellung | Beschreibung | Beispiel |
---|---|---|
Standard-DC nutzen | Wird verwendet, um eine Verbindung mit dem standardmäßigen Domänencontroller aufzunehmen, die mit den aktuellen Benutzeranmeldeinformationen authentifiziert wird. | falsch |
Datumzeit auf GMT konvertieren |
Konvertiert während des Importierens Datumzeit-Felder auf die GMT-Zeitzone. Falls der Wert auf „falsch“ eingestellt ist, werden Datumzeit-Werte auf die Zeitzone des Betriebssystems für den Computer konvertiert, auf dem Analytics ausgeführt wird. |
wahr |
Grenze der Schlüsselgröße |
Die maximale Länge einer Primärschlüsselspalte. Wenn die Größe auf „0“ eingestellt wird, wird die ursprüngliche Schlüssellänge wiederhergestellt. Durch diese Eigenschaft überschreibt der Konnektor die gemeldete Länge aller Primärschlüsselspalten. |
255 |
Long Varchar zuordnen |
Kontrolliert, ob eine Spalte als SQL_LONGVARCHAR zurückgegeben wird. Verwenden Sie diese Einstellung, um alle Spalten über einer bestimmten Größe so zuzuordnen, dass sie als SQL_LONGVARCHAR statt SQL_VARCHAR gemeldet werden. |
-1 |
WVarchar zuordnen |
Kontrolliert, ob Zeichenfolgentypen als SQL_WVARCHAR statt SQL_VARCHAR zugeordnet werden. Standardmäßig ist diese Option aktiviert. Zeichenfolgenspalten müssen SQL_WVARCHAR zugeordnet sein, um unterschiedliche internationale Zeichensätze zu unterstützen. „WVarchar zuordnen“ ist daher standardmäßig auf „wahr“ eingestellt. Sie können es auf „falsch“ setzen, wenn Sie stattdessen SQL_VARCHAR verwenden möchten. |
wahr |
Pseudospalten |
Gibt an, ob Pseudospalten der Tabelle ebenfalls als Spalten hinzugefügt werden sollen. Diese Einstellung ist besonders im Entity Framework hilfreich, das Ihnen nicht ermöglicht, einen Wert für eine Pseudospalte anzugeben, solange sie keine Tabellenspalte ist. Der Wert dieser Verbindungseinstellung hat das Format „Tabelle1=Spalte1, Tabelle1=Spalte2, Tabelle2=Spalte3“. Sie können das „*“-Zeichen verwenden, um alle Tabellen und alle Spalten einzuschließen. |
MeineTabelle=* |
Bezeichner in Großbuchstaben | Alle Bezeichner, einschließlich Tabellen- und Spaltennamen, in Großbuchstaben melden. | falsch |
SSL-Serverzertifikat |
Das durch den Server bei einer Verbindung mit TLS/SSL zu akzeptierende Zertifikat. Sie können die folgenden Einstellungen festlegen:
Wenn Sie eine TLS/SSL-Verbindung verwenden, kann diese Eigenschaft verwendet werden, um das TLS/SSL-Zertifikat festzulegen, das durch den Server akzeptiert wird. Andere Zertifikate, denen der Computer nicht vertraut, werden abgelehnt. |
C:\cert.cer |
Erweitertes SQL unterstützen |
Erweitert die SQL-Funktionen über den direkt durch die API unterstützten Funktionsumfang hinaus, indem die clientseitige speicherinterne Verarbeitung ermöglicht wird:
Hinweis Die Einstellung muss „falsch“ lauten, wenn eine Filterung mit der WHERE-Klausel unterstützt werden soll. Ausführung von PrädikatenDer Konnektor stellt fest, welche Klauseln durch die Datenquelle unterstützt werden, und leitet sie dann auf die Quelle weiter, um die kleinste Obermenge an Zeilen zu erhalten, welche die Abfrage erfüllt. Die restlichen Zeilen filtert er daraufhin lokal. Die Filteroperation wird gestreamt. Dies ermöglicht dem Treiber selbst bei sehr großen Datasets eine effektive Filterung. Ausführung von ZusammenführungenDer Konnektor nutzt unterschiedliche Techniken, um Zusammenführungen im Arbeitsspeicher durchzuführen. Der Treiber wägt die Auslastung des Arbeitsspeichers gegen die Notwendigkeit ab, dieselbe Tabelle mehrmals lesen zu müssen. Ausführung von AggregatenDer Konnektor ruft alle notwendigen Zeilen ab, um die Aggregation im Speicher zu verarbeiten. |
falsch |
Zurückgegebene Zeilen filtern
Der Active-Directory-Konnektor verwendet eine SQL-Filterungssyntax, die sich eng mit der LDAP-Suchsyntax deckt. Einige Felder enthalten Daten mit Trennzeichen, die mehrere Objektattribute darstellen. Ihre WHERE-Klausel muss jeden Wert in diesen Feldern mit Trennzeichen so berücksichtigen, als ob es sich um unterschiedliche Werte und nicht um eine einzelne Zeichenfolge handeln würde.
Weitere Informationen über LDAP-Suchfelder finden Sie unter MSDN-Suchfiltersyntax.
Benutzer nach Objektkategorie und Objektklasse filtern
Szenario
Sie arbeiten mit der Tabelle Benutzer und möchten Datensätze importieren, bei denen die Objektklasse die folgenden Attribute aufweist:
- Person
- Benutzer
Sie möchten auch eine Beschränkung auf Datensätze vornehmen, deren Objektkategorie das Attribut „Computer“ und nicht „Person“ aufweist.
Mit der Tabelle verbinden
Zuerst verbinden Sie sich mit dem Active-Directory-Server und wählen die Tabelle Benutzer aus (Teilmenge der angezeigten Felder).
Datensätze filtern
Um die Datensätze auf importierende Datensätze zu beschränken, wenden Sie einen Filter an, der jeden durch Trennzeichen versehenen Wert als ein eigenständiges Feld behandelt.
Dann nutzen Sie den SQL-Modus, um die WHERE-Klausel des Filters zu überprüfen:
WHERE ( "Benutzer"."Objektklasse" = N'Person' AND "Benutzer"."Objektklasse" = N'Benutzer' AND "Benutzer"."Objektkategorie" = N'Computer' )
Ergebnisse filtern
Sobald der Filter angewendet ist, schließt die Tabelle Datensätze ein, die der WHERE-Klausel entsprechen. Importieren Sie dann die Tabelle.
Active-Directory-Tabellen zusammenführen
LDAP-kompatible Datenbanken, wie beispielsweise Active Directory, nutzen ein Datenmodell, aufgrund dessen SQL-Zusammenführungen nicht empfehlenswert sind. Zusammenführungen können unerwartete Ergebnisse liefern.
Falls Sie ein oder mehrere Tabellen aus einer Active-Directory-Datenquelle zusammenführen müssen, können Sie die Tabellen mit dem Fenster „Datenzugriff“ importieren und sie dann in Analytics zusammenführen. Verwenden Sie Filter, um die Datensatzanzahl zu begrenzen und die Effizienz zu steigern.