Filtern von Daten

Filter sind ein essenzielles Tool zur Analyse von Daten. Sie ermöglichen Ihnen, gegenwärtig nicht relevante Daten innerhalb einer Tabelle auszuschließen und Ihre Analyse auf eine spezifische Teilmenge an Datensätzen zu konzentrieren.

Ausgeschlossene Daten werden in der Registerkarte „Ansicht“ nicht angezeigt und auch nicht durch Analytics-Operationen wie das Extrahieren verarbeitet. Sie sind lediglich verborgen und nicht gelöscht. Jederzeit können ausgeschlossene Daten wieder angezeigt werden, indem der Filter entfernt wird. Filter gehören zu einer spezifischen Tabelle in einem Analytics-Projekt und nicht zum gesamten Projekt.

Wie Filter funktionieren

Ein Filter ist ein logischer Ausdruck, der jeden Datensatz in einer Tabelle auswertet und entweder den Wert Wahr (T) oder Falsch (F) zurückgibt – zum Beispiel Rechnungsbetrag > 1000,00

Daten mit dem Ergebnis „Wahr“ werden in die gefilterte Tabelle oder die Analytics-Operation einbezogen, Daten mit dem Ergebnis „Falsch“ hingegen ausgeschlossen.

Sie können Filter an einer Reihe verschiedener Stellen innerhalb von Analytics anwenden und sie auch gemeinsam verwenden.

Filtertypen

Sie können in einem Analytics-Projekt verschiedene Filtertypen erstellen:

  • Globalfilter, auch als Ansichtsfilter bezeichnet
  • Schnellfilter
  • Lokale Filter, auch als Befehlsfilter bezeichnet
  • Datenfilter

Filter können ad hoc sein – d.h. ohne permanente Speicherung mit einer Tabelle – oder Sie können sie benennen und zur späteren Verwendung mit einer Tabelle speichern. Benannte Filter können auch in einem Arbeitsbereich gespeichert werden, um sie später für mehrere Tabellen freizugeben.

Golbalfilter (Ansichtsfilter)

Ein Globalfilter wird auf die Ansicht oder die Ansichten angewendet, die zu einem Tabellenlayout gehören, und beschränkt die angezeigten oder verarbeiteten Datensätze. Nach der Anwendung eines Globalfilters werden alle auf die Tabelle angewendeten Operationen nur für die Datensätze durchgeführt, die der Filter zulässt.

Ein Globalfilter bleibt aktiv, bis Sie ihn entfernen, durch einen anderen Globalfilter ersetzen oder die Tabelle schließen. Sie können einen Globalfilter zum Standardfilter einer Tabelle machen, sodass er automatisch bei jedem Öffnen der Tabelle angewendet wird.

Weitere Informationen finden Sie unter Golbalfilter (Ansichtsfilter).

Schnellfilter

Ein Schnellfilter ist ein Globalfilter, den Sie verwenden können, indem Sie mit der rechten Maustaste in eine Ansicht klicken und im erscheinenden Kontextmenü die Option Schnellfilter verwenden. Schnellfilter sind praktisch, weil sie Ihnen ermöglichen, Filterwerte und -kriterien mit der Maus auszuwählen. Eine manuelle Angabe ist nicht erforderlich. Überdies tragen Schnellfilter im Textfeld „Filter“ automatisch die richtige Filtersyntax ein.

Da Filterwerte und -kriterien mit der Maus ausgewählt werden müssen, weisen Schnellfilter gewisse Beschränkungen auf. In der Regel können sie nicht verwendet werden, um komplexe Filter mit mehreren Kriterien zu erstellen.

Weitere Informationen finden Sie unter Daten einer Ansicht schnell filtern.

Lokale Filter (Befehlsfilter)

Ein lokaler Filter gilt für eine einzelne Ausführung eines einzigen Analytics-Befehls und beschränkt die Datensätze in einer Tabelle, die von dem Befehl verarbeitet werden. Nachdem die Operation abgeschlossen wurde, ist der lokale Filter nicht mehr aktiv.

Weitere Informationen finden Sie unter Lokale Filter (Befehlsfilter).

Datenfilter

Datenfilter dienen einem speziellen Zweck. Sie stellen eine Methode dar, um selektiv Daten in Datenquellen zu definieren, die mehr als einen Datensatztyp enthalten, wie zum Beispiel Druckdateien (Berichte) und Mehrfachdatensatzdateien. Im Gegensatz zu anderen Filtertypen werden sie nicht allgemein für die Analyse von Daten innerhalb Analytics verwendet.

Weitere Informationen finden Sie unter Über Datenfilter.

Ad-hoc- und benannte Filter

Ad-hoc-Filter

Sie können einen Globalfilter oder einen lokalen Filter anwenden, indem Sie lediglich die Filtersyntax verwenden, wie zum Beispiel Rechnungsbetrag > 1000,00. In diesem Fall ist dieser Filter ein Ad-hoc-Filter. Ad-hoc-Filter werden nicht permanent mit einer Tabelle gespeichert.

Ad-hoc-Globalfilter werden so lange aufbewahrt, wie sie im Filterverlauf einer spezifischen Tabelle erscheinen.

Lokale Ad-hoc-Filter werden nur für die Dauer einer einzelnen Analytics-Operation aufbewahrt. Sie können jedoch, falls notwendig, aus dem Befehlsprotokoll wieder abgerufen werden.

Benannte Filter

Sie können einen Globalfilter oder einen lokalen Filter zur späteren Wiederverwendung benennen und speichern. In diesem Fall wird er permanent mit der zugehörigen Analytics-Tabelle abgespeichert. Sie könnten den Ad-hoc-Filter Rechnungsbetrag > 1000,00 beispielsweise „Rechn_über_1000“ nennen und ihn abspeichern.

Sobald Sie den Filter erneut anwenden möchten, geben Sie den Filternamen ein, statt die Syntax erneut zu erstellen. Dies spart Zeit. Die Benennung von Filtern erleichtert auch die Unterscheidung einer größeren Anzahl gespeicherter Filter. Beispiel:

  • „Rechn_unter_1000“
  • „Rechn_von_1000_bis_5000“
  • „Rechn_über_5000“

Sie können Filter bei ihrer Erstellung benennen und speichern oder zu einem späteren Zeitpunkt, solange der Ad-hoc-Filter noch im Filterverlauf vorhanden ist. Sobald ein Filter benannt und gespeichert ist, kann er als Globalfilter mit jeder Ansicht verwendet werden, die zu der Tabelle gehört. Er kann auch als lokaler Filter für jede Operation verwendet werden, die auf die Tabelle angewendet wird.

Informationen über die Benennung und Speicherung eines Filters oder die Konvertierung eines Ad-hoc-Filters in einen benannten Filter finden Sie unter Einen Globalfilter einer Ansicht hinzufügen.

Filterverlauf

Wenn Sie einen Globalfilter auf eine Tabelle anwenden, wird er im Filterverlauf der Tabelle gespeichert. Solange sich der Filter noch im Filterverlauf befindet, können Sie ihn erneut anwenden, indem Sie ihn aus der Dropdown-Liste Filter oben in der Ansicht auswählen.

Sowohl Ad-hoc- als auch benannte Globalfilter werden im Filterverlauf gespeichert. Lokale Filter werden hingegen nicht im Filterverlauf gespeichert.

Zusätzliche Einzelheiten zum Filterverlauf:

Filterverlauf-Funktion Details
Tabellen, Ansichten und Filterverlauf Jede Tabelle verfügt über einen eigenen Filterverlauf. Mehrere Ansichten derselben Tabelle teilen denselben Filterverlauf.
Persistenz des Filterverlaufs Der Filterverlauf besteht fort, wenn Sie die Tabelle, das Projekt oder Analytics schließen.
Reihenfolge der Filter innerhalb der Dropdown-Liste Filter Der zuletzt angewendete Filter erscheint in der Dropdown-Liste Filter ganz oben.
Maximale Anzahl gespeicherter Filter Es werden maximal zehn Elemente gespeichert. Wenn Sie das Maximum überschreiten, wird der älteste Filter unten in der Liste entfernt und der aktuellste Filter oben hinzugefügt.
Redundante Filter Filter im Filterverlauf sind eindeutig. Wenn Sie einen Filter mehrmals anwenden, entstehen dadurch keine redundanten Einträge im Filterverlauf.
Benannte Filter löschen Gelöschte benannte Filter werden nicht aus dem Filterverlauf gelöscht, sie funktionieren jedoch nicht mehr.
Filterverlauf löschen Sie können den gesamten Filterverlauf löschen, indem Sie mit der rechten Maustaste auf das Textfeld „Filter“ klicken und Verlauf löschen auswählen. Ein selektives Löschen von Filtern aus dem Filterverlauf ist nicht möglich. Durch das Löschen des Filterverlaufs werden die benannten Filter nicht gelöscht.

Zusammenfassung der Filteraufbewahrung

Die folgende Tabelle fasst die Aufzeichnung von Filtern zusammen.

Filtertyp

Permanent mit Tabelle gespeichert

Zum Filterverlauf hinzugefügt

Ad-hoc-Globalfilter

Nein

Ja

Lokaler Ad-hoc-Filter

Nein

Nein

Benannter Globalfilter

Ja

Ja

Benannter lokaler Filter

Ja

Nein

Konfigurierbare Filteroptionen

Zwei konfigurierbare Optionen ermöglichen Ihnen, Aspekte des Filterverhaltens zu kontrollieren.

Konfigurierbare Option Effekt
Filter in Feldlisten aufnehmen

Steuert, ob benannte Filter in Feldlisten erscheinen.

Weitere Informationen finden Sie unter Schnittstellenoptionen.

Gefilterte Datensätze nicht anzeigen

Steuert, ob gefilterte Datensätze in Ansichten ausgeblendet werden oder weniger deutlich angezeigt werden.

Weitere Informationen finden Sie unter Ansichtsoptionen.